Montag, 17. Oktober 2011

Wieder zuhause - der Tag danach.

Kia Ora :)

Ich bin wieder zuhause! Seit gestern morgen bin ich wieder in good old Germany, doch es fühlt sich ganz anders an als erwartet.
Ich freu mich riesig, dass ich meine Familie und Freunde wieder um mich habe und es ist ein schönes Gefühl wieder all das Altbekannte um sich zu haben. Aber auf der anderen Seite habe ich so eine Art Fernweh nach Neuseeland. Oder sollte ich Heimweh sagen? Wider Erwarten vermisse ich mein Leben dort schon ziemlich. Also nicht falsch verstehen: Ich fande die Zeit genial, aber hab gedacht, dass es sich anders anfühlt...
Erst als ich wieder in Deutschland war, ist mir richtig klargeworden, dass ich dort jetzt eine zweite Heimat, Familie und Freunde habe.
Und hier jetzt in Deutschland fühlt es sicht einerseits normal und bekannt an, aber andererseits auch ungewohnt. Der Übergang ist ziemlich extrem.
Was ein bisschen nervig ist, ist die Sprache: Ich kann zwar noch deutsch, denke aber noch in englisch, und manchmal kommt ein Satz oder Wort anders raus als erwartet. Deswegen klingt mein Blogeintrag auch ein bisschen trashig.

Heute morgen um halb zehn saß ich dann erstmal mit meiner Familie vor dem Computer und dann haben wir das Halbfinale zwischen den All Blacks und den Wallabies live im Internet geguckt. Das hat zwar was gekostet, aber das wars mir wert. Und wir haben gewonnen! Mit 20:6! Und jetzt stehen wir im Finaaaale gegen Frankreich! Genauso wie 1987, als NZ der Cup gewonnen hat :) Und wir haben sie auch schon in den Pool Stages geschlagen!

Bis dann mal wieder :)

Samstag, 15. Oktober 2011

Ein Bild der Schande 2.0


Grüße aus Singapur mit dem lieben Christian :)
Der Flug war turbulenzig aber sonst ruhig, gestört wurde ich nur von diesem pickeligen, popelnden, stinkenden, Fingernägel kauenden Typen, der dann auch irgendwann angefangen hat, sich im Schritt rumzugrabbeln. Saß wohl was nicht... Aber auf der anderen Seite hatte ich Jana, danke, darling ♥

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Bye-bye NZ!

Ein vielleicht letztes Mal aus Neuseeland melde ich mich.
Hier ist es ein sonniger und warmer Nachmittag und meine Sachen sind schon so gut wie fertig gepackt.
Freunde sind verabschiedet, der Dankeschön-Kuchen kam gut an und ist auch schon weg und jetzt hab ich zu viel Zeit zum Nachdenken. Deswegen belohn ich euch nochmal mit einem kurzen Eintrag.
Wie hab ich meine letzten Tage seit Golden Bay verbracht? Hmm, eigentlich hab ich nichts besonderes getan, viel geschlafen, gelesen, mich nochmal mit Freunden getroffen und mich gedanklich auf die Heimreise vorbereitet.
Und heute morgen war es dann "endlich" so weit - ich durfte anfangen zu packen. Die letzten Tage war ich nämlich hin und her gerissen, ich wollte einerseits gar nicht an meinen Abflug denken, aber andererseits hab ich mich sooo auf Deutschland gefreut und wollte, dass es losgeht. Manchmal überwiegt die Freude, manchmal ist es andersherum. Und im Moment... keine Ahnung :)

Ich hatte ja ein bisschen Angst vorm Packen. Man kann hier nämlich nicht so wie vor der Abreise aus Deutschland dann doch noch unglaublich wichtige T-Shirts hierlassen oder hat nicht Mamas schlaue Packtipps... Und die ganzen Tickets, Briefe, Schulsachen etc. will ich mitnehmen, weil das Erinnerungen sind (und bestimmt mach ich ganz bald ein Album) und, naja..
Ich hab jetzt ein paar zerlöcherte Tops, eine Hose, die mir VOR dem Aufenthalt schon zu klein war (...), und ein Paar Schuhe hiergelassen, nehme aber dafür ein neues Paar mit. Aber ich hab ja auch schon ein Packet geschickt... Es ist trotzdem komisch. Ich hab das Gefühl, dass ich massig Übergepäck hab, obwohl alles reinpasst. Und irgendwie hab ich diesmal anders gepackt. Glücklicherweise kommt nachher noch die liebe Vikki und dann checken wir das ab :D

Es kommt mir einerseits vor wie gestern, dass ich am Hamburger Flughafen war und mein Vater gesagt hat, dass wir, wenn ich wieder da bin, am Flughafen Sushi essen, aber andererseits ist es auch so Ewigkeiten her. Ich glaube nicht, dass es so die Zeitspanne ist, die dieses Gefühl verursacht. Ich glaube, ich habe mich verändert, nicht so offensichtlich, doch bin ich jetzt in vielen Dingen anders.
Ich bin mutiger und selbstbewusster geworden, und vielleicht auch anpassungsfähiger ohne mich selbst zu verlieren. Und ich verlasse jetzt auch ganz oft meine "Comfort Zone", begebe mich in Situationen, die unangenehm sind oder besondere Anstrengungen erfordern. Was ich hier erlebt hab, ist, dass die Kiwis zwar total nett und so weiter sind, machen sie aber keine Anstalten, dich näher kennenzulernen. Wenn du Freunde willst, musst du sie dir erarbeiten, weil du "nur" für eine bestimmte Zeit hier bist und dann wieder verchwindest. Und besonders Neuseeländer sind so an Internationals gewöhnt, dass man nichts besonderes mehr ist. Ich habe hier nicht nur gute International Friends gefunden, sondern auch Kiwis, auch wenn man dafür arbeiten und aus seiner Comfort Zone herauskommen musste. Es hat sich aber echt gelohnt. Ich kenne jetzt so viele tolle, neue Leute und habe wunderbare Bekanntschaften gemacht.
Worin ich mich auch verändert hab, ist, wie ich mit Konflikten umgehe. Vorher war ich immer eher auf der schlichtenden, beschwichtigenden Seite, die dann mit diesem unangenehmen Problem weitergelebt hat oder darauf gehofft hat, dass es sich sozusagen mit meiner Hilfe von selbst löst. Naja, und in diesen drei Monaten hier habe ich mich nicht nur Freunde gemacht. Ich hab ganz offen gesprochen, wenn mich was wirklich gestört hat und Heucheleien hab ich gar nicht erst zustande kommen lassen. ich wollte nämlich meine Zeit genießen und sie nicht mit Menschen verbringen, die ich nicht mag und sie mich auch nicht.
Und wenn ich mit einer arroganten Deutschen auf Facebook nicht befreundet sein will, dann sag ich ihr, dass ich sie nicht als Freundin betrachte und gut ist.
Das klingt jetzt etwas ruppig und gemein, aber ich setzte jetzt einfach Prioritäten, spreche Leute auf Probleme an. Ohne Streit, ganz sauber.

Ich muss mich hier nochmal an meine Gastfamilie wenden, auch wenn sie das nicht verstehen: Sie waren die beste Gastfamilie, die ich mir wünschen konnte und sind wirklich zu meiner Familie downunder geworden, oder eher: Großeltern ;) Aber hey, es ist doch cool, wenn man mit seiner 67-jährigen Gastmum darüber fachsimpeln kann, welcher All Black am heißesten ist...

Diese drei Monate waren die vielleicht beste Zeit meines Lebens, auf jeden Fall waren sie die Intensivste. Ich habe unglaublich viel erlebt, viel Gutes, aber auch nicht so Schönes, vor allem bin ich aber gewachsen und vielleicht ein Stück erwachsener oder weiser geworden.
Ich bin so froh und dankbar, dass ich die Chance hatte, so etwas zu machen und immer die Unterstützung meiner Familie zu haben. Ich liebe euch, ihr seid die besten ♥

Wenn ich zurückschaue, würde ich sagen, dass drei Monate eigentlich zu kurz sind, aber in meinem Fall kann ich da nur sagen:

NEW ZEALAND, I'LL COME BACK!

Montag, 10. Oktober 2011

Gutes Wochenende in Golden Bay :)

Hey guys!

Mein letztes Wochenende in NZ war echt awesome! (Und mein Deutsch wird immer schlechter)
Mein Hostdad, meine Freundin Tasha und meine Wenigkeit sind nämlich nach Golden Bay gefahren.
Auf dem Weg dahin ging es über den Takaka "Hill" über sehr enge Straßen mit steilen Abhängen und keinen Leitplanken. Jeder, der schonmal mit mir in den Skiurlaub gefahren ist, weiß, wie sehr ich das liebe :) Aber die Aussicht war es allemal wert, man hatte einen Blick über die gesamte Nelson & Tasman Region. Ungefähr ganz oben auf dem Berg sind wir dann auf eine Dirt Road abgebogen und 11 Kilometer landeinwärts gefahren - ganz die Lord of the Rings-Kulisse. Mein Hostdad hat nämlich erzählt, dass hier große Teile dieser Saga gedreht wurden und im Dezember kommt sogar die ganze Crew nach Nelson um "Der kleine Hobbit" weiterzufilmen - inklusive ORLANDO BLOOM! Die sind aber momentan in Wellington. Hihi, eigentlich ganz lustig, dass unser Provinzblatt, die Nelson Mail, diese ganzen eigentlich ein bisschen vertraulichen Details ausplaudert, wo die Schauspieler wohnen werden etc. Und um deren Privatsphäres Willen, poste ich das hier mal nicht :D
Nun ja, nach 11 Kilometern auf einer huckeligen Sandpiste, vorbei ein Schafen, Riesenfelsen und grünen Wiesen kamen wir dann endlich an. Wir waren nämlich auf dem Weg zum "Howars Hole", einer Art Höhle/Loch. Und ich konnte mir absolut nichts darunter vorstellen... Zuallererst mussten wir aber erstmal den Trail bewältigen. Am Anfang noch ein netter Waldspaziergang, dann wurde es aber zusehends eine Klettertour über Felsen und Baumstämme, immer höher. Und dann plötzlich waren wir da. Und ich hab erstmal nichts gesehen. Nur Klippen, die über mir heraufragten. Deswegen wollte ich weiterklettern, weiter runter diesmal. Doch mein Hostdad plötzlich so: "Stop Nathalie, this can be dangerous, you shouldn't descend without proper gear" What? Und dann hab ichs gesehen: ich war gerade dabei gewesen in Richtung Abgrund zu klettern. Das Loch/die Höhle hatte nämlich keinen richtigen Rand, sondern war irgendwie... Unremarkable. Mir fällt das Wort nicht ein, aber das trifft es gut. Versteht mich nicht falsch, es WAR ein Loch oder so, aber man hat erst nach genauerem Hinschauen erkannt, dass es da über 200 Meter in die Tiefe geht! War schon impressive...
Auf der anderen Seite hab ich mich dann zwischen zwei Felsen durchgequetscht und hab geschaut, was da so los ist: Auch nur Abgrund :O
Bald gings dann auch wieder zurück, doch vorher sind wir noch zum Aussichtspunkt geklettert, der eigentlich nur GANZ oben war, wo auf der einen Seite der Abgrund zur Höhle war und auf der anderen der Abgrund runter zu den Takaka Plains...
Es gab übrigens keine Zäune, Barrieren oder irgendwas außer unserem Verstand, was da uns vor dem möglichen gewollten Absturz gewahrt hat. Wir sind ja nicht in Deutschland, nein, in NZ hat man bloß ein, zwei "Danger of Death"-Schilder :D
Wieder zurück am Auto mit nur einem oder zwei umgeknickten Füßen ging es weiter, den Berg runter auf kurvigen Straßen und zu den Te Waikoropupu Springs, besser bekannt als Pupu Springs ;)
Was diese Quellen so besonders macht: Sie sind die saubersten und klarsten der Welt. Und hier gab es sogar ein paar mehr Absprerrungen. Man könnte zwar immernoch einfach reinspringen, aber die Verbotsschilder, die im Sinne von "Das kann unsere Natur zerstören" an den verantwortungsbewussten Kiwi  und Touristen appelieren, hielten mich dann davon ab, das Wasser anzufassen. Es war soo unglaublich klar und an Stellen, an denen das Wasser still war, hat man wirklich nichts gesehen.
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Nach weiteren 90 Minuten kamen wir dann im wunderbar isolierten Golden Bay an, besser gesagt: In unserem Backpackerhostel, einem alten Farmhaus mit Tages-Kompost-Außentoilette und wunderschönem Blick. Es war rustikal, ja, aber wunderbar! Man kam gleich ins Gespräch mit zwei Israelis, zwei Deutschen und zwei Californiern. Und klein ist die Welt: Der Besitzer des Innlets hat Pete wiedererkannt und sie haben herausgefunden, dass sie mal im Job miteinander zu tun hatten. Ja, das ist Neuseeland :D

Am Sonntag gings dann wieder auf den Weg nach Hause, aber vorher sind wir noch in die andere Richtung, an die Westcoast, gefahren, vorbei an Farewell Spit und Cape Farewell, einer Art Landzunge, auf der keiner lebt. Angekommen sind wir dann am Wharakiri Beach, der eine Mischung aus Riesenfelsblöcken, weißem Strand und Dünen ist und den ich einfach nicht beschreiben kann. The photos will tell...

Wieder zuhause (btw, in Golden Bay war es wolkig und regnerisch, in Nelson sauwarm...nur ca. 100km Unterschied!) waren dann die letzetn beiden Quarterfinals der RWC on, darunter die All Blacks vs. Argentina. Mein letztes All Blacks Spiel :'( Und es war nichtmal so schön. Es war harte Arbeit, aber die All Blacks haben dann doch noch mit 33:10 gewonnen udn spielen im Semifinal am Samstag gegen die Wallabies! Das wird ein Kampf...
Aber im Moment geht im NZ-Lager alles drunter und drüber, nachdem der beste Scorer der Welt Dan Carter letzte Woche mit einem Leistenriss (ich hab keine Ahnung, ob das richtig übersetzt ist) vom World Cup Abschied nehmen musste, hat man einen zweiten Scorer in den Squad geholt, Aaron Cruden, und der Second Five-Eigth Colin Slade wurde No. 1. Der hat sich jetzt aber beim Argentina-Spiel auch die Leiste angerissen oder irgenwas da unten und ist auch raus. Aaron Cruden, am Anfang nicht mal im Squad, ist jetzt No. 1. Und ein anderer Scorer wurde noch dazu geholt. Außerdem ist die All Blacks-Karriere von Mils Muliana gestern mit seinem 100. Test Match tragisch zu Ende gegangen, da er sich die Schulter gebrochen hat... Also ein neuer All Black in den Squad geholt, Hosea Gear.
Und dann war da wieder ein Drinking Incident...

Aber die All Blacks sind nicht solche Bad Boys wie die Engländer (wegen Alkohol und so). Grade ausgeschieden, hüpft mal so ein Spieler von denen von einer Fähre in Auckland, der Captain turtelt mit einer "alten Freundin", obwohl er seit nichtmal zwei Monaten mit der Enkelin der Queen verheiratet ist und dann sollen ein paar auch noch ein Zimmermädchen sehr vulgär angepöbelt haben.... Jaja.. das erinnert mich an deren Fußballteam.

Dieses Wochenende war wirklich, wirklich toll und jetzt sinds nur noch vier Tage bis zum Abflug. Aber ich muss sagen, dass ich mich irgendwie mit dem ganzen Zeug arrangiert hab.
Neuseeland, ich komme wieder, und ich freu mich auch wirklich schon auf euch in Deutschland!

Winke, winke, mal  wieder Ich.



Freitag, 7. Oktober 2011

Letzter Schultag - das wars jetzt also. :/

Ein gemischtes Kia Ora an euch alle!

Das wars jetzt also. Mein letzter Schultag ist vorbei. Ich sitz praktisch schon im Flieger, obwohl ich noch bis Donnerstag hab...
Es ist schrecklich, einerseits freue ich mich total auf euch alle, mein eigenes Zimmer, Handball, deutsche Sachen wie Brot, dass Türen in die richtige Richtung aufgehen etc, aber dann denke ich immer wieder: Für welchen Preis? Was lässt du hier alles nur zurück, obwohl du nur gerade eben drei Monate hier verbracht hast? Siehst du diese Leute heute zum letzten Mal? 
Ich hab in der letzten Woche immer wieder verdrängt, dass ich bald abfliege, weil ich noch so viel zu tun hatte, aber jetzt liegt eine Woche Ferien vor mir, die bestimmt auch ganz schnell rumgeht. Übers Wochenende fahre ich mit Tasha und meinem Hostdad nach Golden Bay, das ist ca. 2 1/2 Stunden Richtung Westen, und dann am Sonntag mein LETZTES ALL BLACKS SPIEL in NZ :(
Und in der Woche treff ich mich noch mit Freunden, möchte endlich richtig baden gehen und genieße nochmal das wunderschöne, manchmal langweilige und hoffentlich sonnige Nelson.

Ich hab ja letztendlich gar kein Teil meiner Schuluniform verkaufen können, weil meine Schule sie nur "on behalf" verkauft, das heißt für mich und mir dann das Geld nach Germany schicken würde. Aber wegen der ganzen Transaction Fees würde nichts übrigbleiben. Und privat verkaufen hab ich versucht, bloß leider gings nicht auf... Naja, hab ich eine schöne Erinnerung :D

Gestern war dann endlich unsere lang ersehnte Drama-Aufführung da.
Nach einem ganzen Tag Dressrehearsal waren wir mehr oder weniger bereit "Living with Lady Macbeth" zum besten zu geben. In dem Stück geht es um ein unscheinbares Mädchen, was Lady Macbeth in Shakespeare's "Macbeth" spielen möchte. Nur leider stehen ihr die 5 Mean Girls (ich war Nr. 5) und ihre Familie und Freunde im Wege. Keiner glaubt an sie, doch sie lernt das ganze Stück auswendig und wird immer mehr wahnsinnig bis sie und ihre Freundin irgendwann planen die Mean Girls umzubringen. Am Ende überzeugt sie so sehr mit ihrer Performance, dass jeder sie fürchtet, doch natürlich nimmt sie den Part nicht an, sondern spielt weiter das brave Mädchen.
Wir haben teilweise echt scheiße gebaut und die Aufführung ist ziemlich schiefgegangen. Aber die Audience hat nichts gemerkt und wie ich finde haben wir gut improvisiert.

Heute habe ich auch meinen Schulreport bekommen, mit Bewertungen von allen meinen Lehrern, und der ist echt durchgehend gut. Ein Lehrer hat sogar geschrieben: "I cannot praise her highly enough" 
Aber keine weiteren Details. :D
Am Dienstag war Mufti Day, das hieß dann eigentlich für mich, dass ich zwei Tage diese Woche in Mufti zur Schule gehen konnte, weil gestern ja nur Drama Rehearsal war. Nur leider bestand mein Kostüm aus einer sehr kurzen und knappen Schuluniform (vom NCG) und schrecklich hohen, zu großen Schuhen, die ich irgendwann an meinen Füßen festgetapt hab. Also bin ich gestern den ganzen Tag doch in Uniform rumgelaufen :D

Ein kurzer Zwischentrag zum Wetter: Das ist leider nicht so toll hier im Moment, es hat sagenhafte 56 Stunden mindestens durchgeregnet am Anfang der Woche und selbst danach gab es nur kleine Lücken ohne Regen. Die Sonne hatte ich am Samstag das letzte Mal gesehen bis sie am Mittwoch zum ersten Mal wieder aufgetaucht ist... Und der Donnerstag war einigermaßen schön, nur pünktlich zum Wochenende fängts wieder an zu regnen... Wahrscheinlich will man mir es leichter machen nach Hause zu fliegen, wo im Moment die Sonne scheint und es ein richtig schöner Herbst zu werden verspricht.

Ich komme jetzt schon zum Ende.
Gleich, nach dem letzten Mal Fish'n'Chips (gibt es immer freitags) geht es ein letztes Mal zu meiner geliebten Youth Group... Ich werde die Leute dort vermissen.

Aber jetzt ist erstmal genug von Abschied geschrieben worden, immerhin hab ich noch eine Woche!

Herzlichst, Ich

Freitag, 30. September 2011

The last two weeks in New Zealand

Kia Ora :)

Es ist wieder so viel passiert in der Zeit, in der ich nicht geschrieben habe. Aber der Reihe nach.
1) Wellington: Nachdem ich (voll der Jetsetter) gerade erst zwei Tage aus Sydney zurück war, ging es schon mit Bus und Fähre nach Wellington, einmal um meine liebe Freundin Sara zu besuchen und dann noch um das Rugby Game Australien vs. USA zu gucken.
Die zweistündige Busfahrt von Nelson nach Picton war eigentlich ganz schön, nur leider hatte ich ständig keinen Empfang, der Akku meines Handys war schnell leer und mir wurde schlecht, weil es SEHR kruvig war. Für die Landschaft hat sichs aber gelohnt. Man denkt echt nicht, dass zwanzig Minuten außerhalb von Nelson einfach... nichts ist. Nichts außer Wald, Himmel, Bergen und einer zweispurigen Straße, die sich am Berg entlang schlängelt. Ohne Leitplanken meistens. Da war ich dann mal für den Linksverkehr dankbar, da dieser Riesenbus dann auf der Seite der Steilwand und nicht des "Abgrundes" fuhr :D
Nach Zwischenstops in Dörfern/Häuseransammlungen/Farmen und Blenheim, wo übrigens alle Verkehrschilder wegen der dort stationierten Soldaten nochmal in Russisch sind, war ich dann zu früh in Picton. Ich hatte noch 2,5  Stunden bis zum Boarding. Und da ich ja so ein Sparfuchs war, hab ich nicht die so wohl empfohlene und weitaus teurere Fähre vom Interislander genommen, sondern die "Trucker"-Alternative: Bluebridge. So wurde mir jedenfalls gesagt. Und da ich das Bluebridge-Terminal nicht gefunden hab, hab ich meine Zeit in dem von Interislander verbracht, Fernsehen geguckt, mein Handy angefleht wieder anzugehen etc etc :D Irgendwann fand ich dann, dass es langsam mal Zeit wurde, das richtige Terminal zu finden. Das war irgendwo anders, dem Shuttlebus sei dank. Und siehe da: Obwohl ich vorher davon ausgegangen war, dass Bluebridge irgendein leicht schrottiges Unternehmen ohne richtiges Terminal ist, wurde ich positiv überrascht: Das Office war zwar ganz woanders, aber auch voll ausgestattet.
Man, ich geh schon wieder so ins Detail.
Die Fähre hat mich dann doch ein bisschen enttäuscht. Bis ich auf der Suche nach ner Steckdose mit Rollkoffer und Handy in der Hand über zwei nette Deutsche gestolpert bin, die ich sogar kannte. Jaja, die Welt ist klein, es waren der Nico und der Lennart aus Nelson. Und wir sind nicht nur mit der selben Fähre gekommen, wir sind sogar zum selben Spiel im selben Block gegangen und die beiden hatten für das Wochenende eine Gastfamilie. Meine Gastfamilie aus Wellington nämlich. Die Fahrt wurde sofort besser, hab ich dann auch endlich mal den Kino und Café Bereich gefunden :D
In Wellington gabs dann ein großes Geschrei als ich die Sara wiedergetroffen hab ;) Auf dem Weg nach Hause haben wir wirklich nur geredet, auf deutsch und seeeehr schnell. Die Leute haben schon geguckt.
Wir mussten dann aber schnell wieder los, haben uns schwarz-weiß all blacks mäßig angezogen und sind zum Australien USA Spiel gegangen. Im Hauptbahnhof gab es erstmal eine Invasion von USA-Fans, die alle USA! Aussies gay! gerufen haben.
Das Spiel war wirklich total cool, auch wenn die Amis 5:47 verloren haben. Trotzdem, das ganze Stadion war gegen die Wallabies und die Stimmung war bombe :D Nur leider waren Sara und ich so fast die einzigen All Blacks-Fans. Oder sagen wir: Wir waren die einzigen in Schwarz.
Auch cool war, dass man so unglaublich viele Leute kennengelernt hat, bzw. sich einfach hingestellt und mit ihnen ein Foto gemacht hat. Nur haben die meisten das Interesse an uns verloren, als sie herausgefunden haben, dass wir noch Schüler sind UND nicht mit ihnen nach dem Spiel noch feiern gehen wollten. Jaja, wir sind schon brav..
Den Samstag haben wir beide mit essen und in der Stadt rumlaufen verbracht - naja, eigentlich immer eher von einem Imbiss zum nächsten Eisstand. Und als es dann nach Hause ging, warteten zwei Chocolate-Cupcakes auf uns. Und danach gabs Dinner.
Und bei den Nightgames von der Kirche gabs zur Belohnung auch nochmal heiße Schokolade und Kekse.
Achja, Nightgames: Mitglieder der OCC (Onslowe Community Church) jeden Alters treffen sich samstagabends und dann spielt man mal ein bisschen Rugby im Dunkeln im botanischen Garten :D Es hat echt sau viel Spaß gemacht, nur leider wäre ich öfters fast in den Teich genau in der Mitte des Feldes gefallen...
Wegen dieser Nightgames haben wir dann das bisher am meisten erwartete Spiel des Jahres verpasst: All Blacks vs. France! Aber glücklicherweise hat jeder Durchschnittsneuseeländer Sky und so konnten wir die Wiederholung schauen.
Ich hatte ja ein bisschen Sorge, dass die All Blacks das nicht gewinnen, weil Frankreich so ein Angstgegner ist, aber natürlich haben sie das resolut 47:17 oder so gewonnen..
AM nächsten Tag musste ich dann leider wieder zurück, dass hieß dann: Früh aufstehen, Kirche, nach Hause, Sachen und mich zum Hafen bringen und dann ab auf die Fähre. Diesmal war ich aber wirklich ganz allein, dafür war die Fähre seehr cool.
Anscheinend einer dänischen Gesellschaft abgekauft, hab ich mich dann im Bistro Bornholm blamiert, weil ich mit veralteten NZ-Dollars oder AUS-Dollars bezahlen wollte, bin durch einen Korridor namens Landgang Sassnitz gegangen und hab mich auf DEUTSCHEN Toiletten mit dänischen und deutschen Anleitungen wiedergefunden. Achja, und die Türen ließen sich auch endlich in die richtige Richtung verschließen. Das ist hier nämlich andersrum.
Achja, und bei der Filmsprachauswahl gabs dann auch Dänisch, Schwedisch, Norwegisch, Finnisch(;D) und Englisch.
Auf der Busfahrt waren wir ein bunt gemischtes Völkchen, bestehend aus Deutschen, die mich in Blenheim aber wieder verließen, Amerikanern aus Wellington und einem Franzosen, der fast kein Englisch konnte. Und mit einem Kiwi gabs dann noch ne Jamsession auf der Rückbank... :D Das ist wirklich, was ich hier so liebe an diesem Land. Keine Spur von dem deutschen Rumgehampel. Gerade im Bus ging es dann einfach mal so: "Hey, bis wohin fährst du?" "Bis nach Nelson und warum seid ihr hier?" Oder ganz einfach: "Ach, kommst du aus Deutschland? Ich war mal in MÜNCHEN" Fast keiner war in Norddeutschland. Aber viele können ein bisschen deutsch...
Und übrigens: Mein Französisch ist schrecklich.Ich brauche sooo lange, um mich an die ganzen Worte zu erninnern und die kommen alle so falsch raus :( Aber mir haben jetzt schon viele gesagt, dass mein Englisch exzellent ist etc. Eigentlich cool, so nach drei Monaten...

2) Rugby-Fieber: Ja, wiedereinmal Rugby. Die Provinzstadt Nelson wird von Prominenzen wie dem russischen, italienischen, amerikanischen und australischen Rugby-Team erschüttert. Letztere haben sogar einen Star-Status...
Montag: Ich laufe so durch die Stadt und dann seh ich drei italienische Rugby-Spieler in ihren Trikots durch die Straßen schlendern. Ist ja, okay, hab ich schonmal gesehen. Nächste Minute kommen noch drei vorbei. Und dann wieder andere und letztendlisch hab ich auch den Coach getroffen. Aber kein einziger Kiwi hat sich dafür interessiert! Und ich lauf nur so vor mich hin, mit dem Gedanken, dass ich grade neben einer Person gehe, die im Fernsehen war!!!! Und nebenbei auch gut durchtrainiert, braungebrannt, aber was solls..
Als ich gestern mit zwei Freunden nach der Schule unterwegs war, kamen uns die Russen haufenweise entgegen! Diesmal hab ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen und wir sind ihnen eiskalt gefolgt. Weil wir uns nicht entscheiden konnten, wer sie denn nach dem Autogramm fragt. Sie meinten: Du fährst bald weg, wenn du dich blamierst, macht das nichts. Naja, letztendlich konnten die meisten der Spieler so minimal bis gar nicht englisch, von daher hat sichs dann erledigt, sodass ich jetzt ein stolzes Foto von mir mit 1 1/2 Russen draufhab.
Gettin' famous, stalkin' the Russians :D
Das war aber nicht alles, nee, wir haben dann noch mindestens das ganze andere Team getroffen und sind ihnen bis zu Burger King gefolgt. Dort gab es was neues, "Frozen Cola", und das wollte/musste ich dann bestellen. Da wir aber vorher die ganze Zeit über die Russen geredet haben, hab ich dann aus Versehen "Frozen Russians" geordert. Peinlich, weil genau der Spieler, der meine Fragen beantworten konnte (also des Englischens mächtig war), neben mir stand. Die Frau an der Kasse schaute ihn nur so an und hat offensichtlich überlegt, wie man einen 2.10m-Typen in den Eisschrank kriegt. Naja, ich hab dann einen Sundae bekommen...
Heute hat meine Gastmum einen austalischen Rugbyspieler beim Friseur getroffen und durfte seine Muskeln fühlen. Nebenbei bemerkt: Sie ist 67...
Am Mittwoch, als die Australier angekommen sind, hat der Major von Nelson nämlich den Tag zum "hug-an-Aussie"-Day erklärt - weil die Kiwis die Aussies immer ein bisschen mobben, besonders während der WM :D Da hat meine Hostmum dann einfach mal den Australier umarmt, weil ja vor zwei Tagen so ein besonderer Tag war :D
In Nelson ist vielleicht nicht viel los, aber wenn "Celebs" in town sind, dann kriegt man das immer mit...

In nicht einmal zwei Wochen fliege ich wieder nach Hause. Und, seriously, ich habe total gemixte Gefühle deswegen. Einerseits freue ich mich meine Familie und meine Freunde wiederzusehen, aber andererseits will ich gar nicht, überhaupt nicht, weg. Ich hab hier jetzt so viele tolle Leute kennengelernt, Freunde gefunden und ein zweites Zuhause. Achja, und meinen neuen Lieblingssport inklusive Lieblingsmannschaft (GO THE ALL BLACKS!)
Heute abend zum Beispiel war ich mit Stella bei Unite Youth, der coolsten Church Group ever, und die Leute dort sind sooo toll. Auf dem Weg zurück haben wir so viele Sterne gesehen, das Southern Cross und noch viel mehr.
Und wir hatten Takeaway am Tahuna Beach, haben der Sonne beim untergehen zugesehen, ich war ein bisschen plantschen und es war wunderschön. Solche Momente muss man einfach immer in Erinnerung behalten.

Ein bisschen nachdenklich sende ich euch meine liebsten Grüße aus dem Land der langen weißen Wolke.
Ich werde jetzt einfach nicht mehr daran denken, dass die Zeit hier bald um ist, sondern nur noch genießen.
Aber ich werd nicht wie mein lieber Bruder meinen Abflug fast verpassen... Nicht wahr, Markus?




Herzlichst, Ich

Donnerstag, 22. September 2011

Von Sydney und Bungy Jumping

Hier bin ich mal wieder :)
Ich muss jetzt endlich mal über Sydney berichten, ich bin immerhin schon seit Dienstag wieder da.
Aber es ist sooo viel passiert und ich vergesse immer die Hälfte, wenn ich schreibe... Also los.
Sydney: Es war absolut genial! Die Sonne hat fast immer geschienen und wir hatten so um die 30 Grad :D Im Frühling...
Als wir am Freitagmorgen total übermüdet in Sydney angekommen sind, mussten wir erstmal alle möglichen Einreiseprozeduren über uns ergehen lassen. Das Personal war total unfreundlich und man fühlte sich wie ein Krimineller. Achja, die Drogenhunde nicht zu vergessen: Bevor man rauskam wurde das Gepäck nocheinmal aufgereiht und dann wurden Drogenhunde drauf losgelassen. Spaßig.
Ich und das Opera House
Aber das Hostel war dann die ganzen Strapazen wert: Total neu und offen gestaltet im ältesten Stadtteil von Sydney: The Rocks. 2009 wurden alte Überreste der ersten Europäer and genau der Stelle gefunden, an der das Hostel heute steht und um sie zu bewahren und zu präsentieren, hat YHA (die Hostelgesellschaft) eben ein Hostel gebaut, was auf Stelzen auf diesen Sites steht. Das ist sau cool!
Am ersten Tag waren wir dann noch auf dem Paddy's Market und dem Chinese Market, wo man wunderbar gefälschte Designer-Stücke und ominöses chinesisches Essen kaufen konnte. Ich hatte zum Beispiel ganze kleine Oktopusse am Spieß...
Von unserem Hostel kann man in fünf Minuten zum weltberühmten Opera House und in zwei Minuten zur Harbour Bridge laufen - dementsprechend ist auch der Blick.
Den Abend haben wir dann mit gemütlichem Chillen auf der Dachterasse und dem All Blacks Game ausklingen lassen - und haben prompt einen Deutschen getroffen. Ehrlich, man braucht in Australien kein English können, Deutsch geht auch. Ich hab schon das Gefühl, dass wir so ein bisschen die zweiten Japaner-Touris sind: Riesige Massen, die Fotos machend in die Städte einfallen....
Nach einer relativ kurzen Nacht sind wir am nächsten Tag schon wieder auf die Piste gegangen. Es stand ein Besuch der Oper an, wir wollten auf den Sky Tower und auf den The Rocks Market.
Zur Oper sind wir dann aber fast zu spät gekommen, weil wir uns so lange mit deutschen Au Pairs im Skytower unterhalten haben. Sachen gibts...
Als wir dann endlich da waren, sind wir total exhausted in die Vorstellung gerannt, es hat sich aber gelohnt: Im Programm stand La Bohème und obwohls Italienisch mit englishen Untertiteln war, hab ichs genossen. Sooo viel besser als der Freischütz.... :D
Danach sind wir zum The Rocks Market aufgebrochen, der, wie ich sagen muss, der geilste Markt ist, den ich jemals gesehen hab. Von Strickbikinis über japanischen Crepes bis hin zur schärfsten Chilisauce der Welt gab es eigentlich alles. Und ich hab soo schön geshoppt.
Naja, aber blöd wie ich bin, hab ich dann diese schärfste Chilisauce der Welt probiert. Auf einer Skala von 1 bis 10 war sie ne glatte 14-15... Mann, ich hab noch nie sowas Scharfes probiert. Der Standbesitzer hatte schon Angst, dass ich umkippe. Ich bin dann erstmal schwitzend und knallrot hechelnd übern Markt gerannt bis ich mich dazu durchgerungen hatte, mir für den absolut unverschämten Preis von $4.50 eine Kugel Eis zu kaufen und meinen Mund zu kühlen...
Später gings mir dann wieder besser, bloß hab ich leider nichts mehr geschmeckt...
Großstadtdschungel
Den Tag haben wir dann noch in den Botanical Gardens und in einer riesigen Kirche verbracht, aber hauptsächlich barfuß, weil uns so verdammt die Füße wehtaten. Das ist aber in Sydney nichts besonderes, weil da echt einige komische Gestalten rumlaufen...
Am Sonntag hieß es dann: Ab an den Strand!
Wir haben die Fähre nach Manly, einem Stadtteil von Syndey auf der anderen Seite der Bucht (wrf?!), genommen und uns ein relativ schönes Aquarium angeguckt. Das war aber nicht die Haputattraktion, sondern der beautiful Manly Beach: Goldener Sand, hohe Wellen und Massen an Suferboys :P Das haben der Robin und ich dann gleich mal genutz und sind für ca 20 Minuten baden gegangen... Auf der Fähre zurück war es sogar nicht kalt, weil wir ja ja so eine schöne Toptemperatur von 31 Grad hatten ;)
Der nächste Stop war dann der weltberühmte Bondi Beach: weißer Strand, noch höhere Wellen und noch mehr Surfer :) Dort haben wir den Nachmittag über gechillt und sind dann nach Hause gefahren: Die letzte Nacht in Sydney! Das mussten wir feiern.
Manly Beach
Bondi Beach
Also haben wir uns "aufgerüscht" und sind dann nochmal schön um halb zehn rausgegangen. Rein ins Nightlife von Sydney.
Haha. Am Sonntag. Und wenn man unter 18 ist. Da ging gaaaaar nichts...
Selbst als wir nur in ein deutsches Hofbräuhaus gegangen sind, um die Typen zu fragen, ob sie irgendwas deutsches können, wurden wir gleich zweimal enttäuscht: Wir wurden gleich rausgeschickt, weil wir zu jung waren, und konnten auch nicht nur die kleinste Spur von deutscher Kultur finden. Wir konnten nicht mal was essen.
Und so ging es uns mit jedem Restaurant oder Café, was zu der Zeit noch auf war.
Great Nightlife. Naja, dann sind wir eben zurück ins Hostel und haben die Zeit nochmal genossen und ein bisschen gechillt, war auch ganz schön...
Am nächsten Tag waren wir im Australian Wildlife Center und im Ocean World in Darling Harbour, nochmal typisch australische Tiere angucken. Das war wirklich interessant, aber ihr müsst mich entschuldigen, ich habe jetzt nicht mehr so viel Nerv zu schreiben. Die Bilder sagen alles :)

Bungy Jumping:
Es war soooooooooooooooo geil! Ehrlichunglaublichcoolichwillsnochmalmachen!!!
Ich stell einfach die Fotos rein. Schaut und genießt.
Vielleicht schreib ich nochmal später was dazu, aber jetzt nicht...
Everything still okay :)





Irgendwie spinnt Blogspot grade, ich kriege diese Bilder weder gedreht, noch sonst irgendwas.
Naja, sorry.. ;)




Nachtrag: Morgen fahre ich mit der Fähre nach Wellington und guck mir mit der Sari das RWC Game Wallabies vs. USA an. Und obwohl wir schon ausgemacht haben, dass wir als All Blacks Fans gehen, feuern wir USA an. Denn, wenn die Australier (Wallabies) jetzt dieses Spiel verlieren, sind sie draußen, weil sie letzte Woche schon gegen Irland verloren haben :D
Und Australien ist wirklich, was Rugby angeht, der schlimmste Feind der All Blacks! 
Und da Deutschland nicht mal ein Rugby Team hat, hab ich mich mit ganzem Herzen für die All Blacks entschieden ♥


PS: Sonny Bill Williams soll jetzt ne Freundin haben :'(
Und Zac Guildford ein Alkohol-Problem... 
OOOOOHHH; da ist grad ne Dan Carter-Werbung!!!
UND JETZT SONNY BILL!!! 
die kommen hier echt überall vor ;)

Donnerstag, 15. September 2011

Bye NZ, Hello Sydney!

Hey mal wieder!

Es ist zwar nicht so viel Zeit vergangen seit dem letzten Mal, aber es steht das nächste Großereignis an:
Ich fliege nach Sydney!
Heute Abend nehme ich erstmal den Flieger nach Auckland, von wo wir dann mitten in der Nacht nach Sydney fliegen und tomorrow bin ich dann in Australien!
Die Vorhersage verspricht 28 Grad im Schatten, sodass man dann hoffentlich am weltberühmten Bondi Beach baden gehen kann :D
Die einzige Challenge ist das Gepäck: Damit der Flug so günstig wie möglich ist, haben wir nur Handgepäck gebucht - das wiederum heißt, dass ich für fünf Tage nur 7kg mitnehmen kann.
Ich weiß nicht, wie ich das hinbekommen hab, aber ich habe jetzt sogar weniger mit als erwartet und kann dann in Sydney noch ordentlich shoppen :D

Ein kleiner Nachtrag zu dem Sonny Bill Williams Incident:
Das Trikot wird, nachdem es in China auf Qualitätsmängel gecheckt wurde, versteigert und der Erlös kommt einer Charity-Organisation zu. Und zu diesem Thema kommen sogar jetzt noch Beiträge in den Nachrichten. Also in den richtigen Nachrichten. SBW hat sich zu dem Thema bloß so geäußert: "Ich hab da gar nicht drauf geachtet und wusste nicht, was da für Reaktionen kommen"
Ich weiß ja nicht, ob ich das glauben soll. Naja, die Hälfte der Milliarden Zuschauer hats gefreut. Mich auch.
Hier ist nochmal der Link zu dem Video: http://www.youtube.com/watch?v=GnCkR52CVu0

Und jetzt lass ich euch schlafen und freue mich meinerseits auf Sydney :)

Gute Nacht, Deutschland
Eure Nathalie

Montag, 12. September 2011

Erdbeben, was geht'n?

Kia Ora, ihr Ritter der Unendlichkeit!

Eben hat die Erde gebebt.
Das erste spürbare Mal für mich.
Es war nicht stark und hätte mich meine Freundin nicht drauf aufmerksam gemacht, dann hätte ich es für ein normales Wasauchimmer gehalten. Sie kommt nämlich aus Christchurch und hat die beiden großen Erdbeben mitgemacht und weiß deswegen genau, wann die Erde bebt.
Es fühlte sie einfach ein bisschen an, als ob etwas schweres neben dir auf den Boden gestellt wurde, nur wenn man das mehrmal hintereinander erlebt, spürt man, dass es aus großer Tiefe kommt.
Ihr braucht euch jetzt aber keine Sorgen zu machen.
Einer von der Vorbereitungswoche ist direkt in Christchurch und hat jede Woche ordentliche Beben und der lebt immernoch...

Jetzt aber mal zu meiner letzten Woche:
Die Zeit hier vergeht viel zu schnell. Wir machen so viel in der Schule und das Theaterstück, in dem ich bin, nimmt langsam Formen an. In drei Wochen ist ja auch die Premiere.
Am Freitag had der Rugbyworldcup hier in Neuseeland begonnen. Die Opening-Ceremony war total toll und hat auch die Maori-Kultur miteingebracht. In diesem Moment haben ungefähr 2 Milliarden Menschen auf ein kleines Land mit 4 Millionen Einwohnern geschaut, das war schon ganz cool :)
Das Eröffnungsspiel war Neuseeland vs. Tonga, was die All Blacks resolut gewonnen haben. Ich liebe diese Mannschaft einfach!
Doch dann passierte etwas, was die weibliche Hälfte der 2 Milliarden Zuschauer höher schlagen ließ: Sonny Bill Williams, der absolute Beau der All Blacks (und mein Boyfriend), zeriss sein Trikot, sodass die ganzen Zuschauer freien Einblick auf seinen, nun ja, Oberarm (*_*) hatte. Nein, stimmt ja nicht, sein Trikot wurde in einem Tackle zerissen. Naja, und dieser lose Ärmel hat ihn dann gestört, da hat er ihn abgerissen...
Und kurz darauf hat er ein neues Trikot bekommen, also war er OBEN OHNE im Fernsehen. Und so eine Frau hat ihm mit unbewegter Miene reingeholfen, weil die Trikots so eng sind.
Das war mein persönliches Highlight der Woche.

Ich poste bald nochmal, aber jetzt will ich schlafen, weils bei mir zehn vor elf ist...


See ya, eure Nane

Sonntag, 4. September 2011

Supercalifragilistischexpialigetischer Tag!

Kia Ora, ihr deutschen Kartoffeln!

Ich hab gerade einen ganz, ganz tollen Tag hinter mir, supercalifragilistisch eben.
Heute sind mein Hostdad, meine Freundin und ich in den Abel Tasman National Park ca 70km entfernt gefahren - wirklich einer der schönsten Plätze, die ich jemals gesehen habe.
Beautiful Abel Tasman
Aber der Reihe nach: Morgens bin ich erstmal um halb sieben aufgestanden (anscheinend wird das hier zur Sitte sonntags), habe meine Sachen gepackt und mir ein supertolles Wanderoutfit ausgedacht. Scheiß auf No Cotton - Baumwolle war das dominierende Material und ich kam bestens damit zurecht :D Dann gab es ein kurzes Frühstück und dann waren wir schon auf dem Weg und holten die liebe Lulu ab. Inzwischen war es halb acht.
Nach einer Stunde Fahrt durch wirklich, wirklich tolle Landschaft waren wir endlich in Marahau - und dann ging es auch schon mit einem putzigen Wassertaxi in Richtung Torrent Bay vorbei an Split Apple und Golden Beaches.
Split Apple - Der Name erklärt sich von selbst
Um auszusteigen musste man erstmal bis zu den Knien ins Wasser und zum Strand waten und dieses Wasser war wirklich mal kalt. Das hatte sich aber gelohnt und gleich ging es weiter durch ein Fort um Weg zu sparen. Vor uns lag ein fünfstündiger Marsch von etwas über 15 Kilometern durch wirklichen Djungle! Der Pfad schlängelte sich vorbei an merkwürdig tropischen Bäumen und unter umgestürzten Stämmen hindurch - immer am Berg entlang und eigentlich immer das Meer in Sicht.
Nach 2.5 Stunden machten wir Rast in einer seeehr schönen Bucht mit goldenem und schwarzem Sand und aufdringlichen Möwen. Wir waren aber nicht alleine - kurz nach uns landeten vier Seakayaker in unserer Bucht und machten Rast.
Während wir die wunderbar warme Sonne genossen, kam der Guide zu uns und fragte uns doch tatsähclich, ob wir gratis bei ihm in den Kayaks mitfahren wollen, zurück nach Marahau. Er hatte nämlich die anderen hierhin gebracht und sie würden dann zurück laufen.
Natürlich wollten wir!!
SO kam es, dass wir for free die Hälfte der gesamten Strecke auf dem Ozean zurücklegten. Das brachte uns in den Genuss von unberührten Buchten, spektakulären Höhlen und Felsenformationen - selbst wenn man die Natur nicht mag, muss man das lieben!
Durch den ungeplanten Shortcut waren wir viel früher als erwartet da und konnten noch nach Kaiteriteri fahren, um einen kleinen Abstecher in ein nettes Café zu machen.
Begleitet von fröhlichen Abba-Klängen fuhren wir zurück wieder einmal durch diese wunderbare Landschaft und machten noch mal eben auf einer Schaffarm halt, wo wir dann ein 5 Tage altes Lämmchen im Arm halten konnten *_* So süß ;)

Das ist jetzt also eine kurze Zusammenfassung von meinem Tag.

Am Freitag ist aber auch noch was Spannendes passiert:
Meine Gastmum und ich haben die italienische Rugbymannschaft willkommen geheißen, als sie nach ihrer 30-stündigen Anreise hier in Nelson ankamen (toller Satz). Es wurde extra ein ganzer Hangar freigeräumt, sodass über die über 500 Leute alle Platz hatten, um die Zeremonie zu beobachten. Ich bin jetzt sogar in der Zeitung. Beziehungsweise meine Kapuze ist auf einem Foto mit drauf :D
Also, Italien ist jetzt eigentlich eine nicht so gute Mannschaft, aber Nelsons beliebteste Mannschaft neben den All Blacks. Das kommt daher, dass es eine große Kommune italienischer Auswanderer hier gibt.
Eigentlich sollten in Nelson auch gar keine Spiele stattfinden und auch keine Mannschaft beherbergt werden, aber das italienische Team hat sich dafür eingesetzt in Nelson platziert zu werden. Jetzt wohnen sie in dem einzigen Hotel in Nelson, was gaaaaaanz nah an meiner Schule ist. Hihi. Stalking :D
Am Freitag geht der Worldcup los! Neuseeland steht Kopf und selbst ich bin langsam aufgeregt! Go All Blacks!

Ich muss jetzt aber langsam mal Schluss machen, das wird mir hier schon wieder zu lang. :)

Bye, bye, genießt euer Schmuddelwetter





Eure Nathalie

Sonntag, 28. August 2011

Mehr als 5 Wochen weg.

Kia Ora!

Die Zeit vergeht wie im Flug und ich muss wie meine Lieblingsbloggerin Sara (www.postvonderanderenseitederwelt.blospot.com) zugeben, dass man erst hier den Sinn dessen richtig erfasst. Ich bin schon 5 Wochen hier und in 6 Wochen bin ich wieder zuhause. Die Gefühle sind sehr gemixt, aber eigentlich will ich nicht weg. Ich finde mich jetzt hier zurecht, auch auf dem Schulgelände, und will noch so viel machen.
Fun at the beach
So viel will ich auch gar nicht schreiben, weil es mir grade EXTREMST schwerfällt, auf deutsch irgendwas Gescheites zustande zu bringen.
Nur eine Sache: Das Wetter hier ist unglaublich. Die ganze Woche über winterliche Temperaturen von 15-20 Grad und dann in den letzten Tagen über 20 Grad. Das haben wir dann auch gleich am Freitag ausgenutzt und sind erstmal baden gegangen - am beautiful Tahunanui Beach :)
Jetzt weiß ich ehrlich nicht mehr, was ich schreiben kann und ich hab auch nicht so viel Lust - wenn du alles erstmal ins Deutsche übersetzen musst. Ich lese im Moment ein deutsches Buch, was sehr anstrengend ist und verhältnismäßig lange dauert...

Deswegen: Wer Fehler findet, darf sie behalten - I don't care!

See you guys, Nathalie

Why don't stay a little longer?

Sonntag, 21. August 2011

Eine neuseeländische Familie sonntagmorgens.

Kia Ora!

Es ist 10 Uhr abends in beautiful Aotearoa. Die Sonne scheinte wie immer heute und es war wieder ein toller Tag. Ich bin bloß leider "ein bisschen" müde, weil wir um 6 Uhr morgens aufgestanden sind, um die All Blacks spielen zu sehen. Ja, die haben nämlich irgendwann nachts in Südafrika gespielt und wir haben dann die Wiederholung geschaut.
Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich in diesen 4 Wochen, in denen ich schon hier bin, ein richtiger Fan geworden bin, umso blöder finde ich es, dass sie heute verloren haben. 18:5. Aber die Springboks haben nur Punkte durch Penalties bekommen, die All Blacks haben immerhin einen Try verwandelt.
Meine Gasteltern sind natürlich jetzt enttäuscht, aber ich hab versucht sie aufzuheitern: Lieber verliert man ein Spiel in dem TriNations Tournament als das Finale des Rugby Worldcups. Ich geh mal einfach davon aus, dass sie ins Finale kommen :D.

Gestern war ich mit ein paar Freunden am Tahunanui Beach in Nelson, selbst im Winter ist er gut besucht und man konnte locker bis zu den Füßen ins Wasser - nein, Mama, das war nicht kalt ♥
Der Frühling hält aber langsam wirklich Einzug - die Vögel zwitschern nämlich und die Bäume schlagen aus ;)
Ich habe ja inzwischen zwei Arten von Kiwis ausgemacht: Einmal der klassische Kiwi, der auch im Winter in kurzer Hose rumläuft und dem eiskalte Räume nichts ausmachen (in Wellington erlebt). Dann aber auf der anderen Seite der Kiwi, der aus Nelson und Umgebung kommt: 15 Grad, die Sonne scheint: "Eww, cold! I better leave my jacket on" Und das ist keine einfache Jacke, nein, eine Daunenjacke...

Noch was ganz Interessantes: Ihr wisst ja hoffentlich alle, dass Neuseeland und Australien sich unter einem Ozonloch befinden, weswegen die Sonneneinstrahlung höher als sonstwo auf der Erde ist.
Das hat zum einen die Folge, dass es hier wirklich, wirklich hell und manchmal sogar grell ist und man im Winter ganz schlecht in Richtung Sonne gucken kann.
Zum anderen bedeutet das: Erhöhte Sonnenbrandgefahr. In sunny Nelson ist es natürlich noch extremer.
Und ich? Ich hab Sonnenbrand. Und nein, ich trage ja nicht jeden Morgen LSF 30+ auf -.-

Nun ja, euch deutschen Kartoffeln wünsche ich noch einen schönen Sonntag und gehe dann mal schlafen. Selbst wenn man um sieben oder halb acht aufstehen kann, um zur Schule zu gehen, muss so ewig lange aufbleiben auch nicht sein - ich werd eben ein echter Kiwi. :)

Herzlichst, Ich

Dienstag, 16. August 2011

Schneechaos in Neuseeland - oder sowas ähnliches.

Kia Ora mal wieder!

Der Polar Blast ist eingetroffen. Ganz Neuseeland steht Kopf (nur nicht Nelson), überall fällt die Schule aus (nur nicht in Nelson), Supermärkte und Tankstellen sind leergekauft (nicht Nelson), Bauern verzweifeln, weil ihre Tiere erfrieren und ihre Milch durch zahlreiche unbefahrbare Straßen verdirbt (auch nicht Nelson). Ach ja, die Heilsarmee rückt auch schon aus. Natürlich nicht in Nelson.
Am Sonntag begann es zu schneien/hageln/regnen und am Montag gings dann richtig los: Schnee in Auckland! Und heute ist es sogar noch schlimmer und kälter gewesen. Einige Kiwis haben zum ersten Mal in ihrem Leben Schnee gesehen und der Premier John Key nennt sein Neuseeland "Winterwonderland".
In Deutschland haben wir ja nicht so wirklich Schneekatastrophen, wenn es mal mehr schneit, dann fällt eben die Schule aus.
Und die Schnee"massen" hier sind nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen, es ist nämlich echt weniger. Viel weniger. Nur leider haben die Kiwis, laut meiner Gastmutter, keine Winterreifen, sind das nicht gewohnt und somit nicht vorbereitet. Und deswegen kommt es eben zu solch fatalen Folgen.
Aber da hat sie schon recht: Wenn die ganze Klasse während der Englischstunde plötzlich rausrennt, weil ein weißes bisschen Gefissel, kaum als Schnee zu identifizieren, aus den Wolken kommt. Es herrscht Hochstimmung, alle schreien und tanzen und die Lehrerin hält das denkwürdige Ereignis auf Foto und Video fest. Für circa eine Minute ist es eine andere Welt. Dann klart der Himmel auf und wir gehen wieder in die Klasse. Alle sprechen von Eiseskälte und zittern, haben aber ein glückseliges Grinsen im Gesicht, sie haben ja gerade zum ersten Mal Schnee gesehen.
In der Mathestunde danach brechen alle nochmal in aufgeregtes Gekreische aus, weil wieder ein leicht dunstiger Schauer aus den Wolken kommt. Diesmal jedoch stärker.
Und auf dem Nachhauseweg wehen mit doch tatsächlich ein paar richtige Schneeflocken ins Gesicht als ich auf der Kuppe eines Hügels stand. Zu dem Zeitpunkt war es wirklich mal kalt :D

Ich klinge in diesem Post vielleicht sehr sarkastisch, aber in diesen Zeiten kann ich manchmal nur amüsiert auslachen. Zum Beispiel wenn die nette Australierin neben mir im extrem beheizten (aber schön warmen) Klassenraum mit Dauenjacke sitzt und zittert. Was soll sie machen, die Arme, hat sie im Winter doch 20-30 Grad. :D
Wahrscheinlich bin ich nur neidisch, dass wir (A) kein schulfrei und (B) keinen Schnee haben, wo ich doch beides so gerne mag..

Eure, leider sehr sarkastische, Nane

Freitag, 12. August 2011

Polar Blast 2.0

Kia Ora!

Nein, Polar Blast 2.0 ist kein Computerspiel. Es ist der zweite arktische Wintereinbruch in kürzester Zeit, der Neuseeland in den nächsten Tagen heimsuchen wird. Auch Nelson.
Was kommt auf mich zu? Vereiste Straßen, Verkehrschaos, Arscheskälte.. Kenn ich irgendwoher, aber ich denke nicht, dass Nelson so extrem betroffen sein wird. Es ist nämlich eine schöne milde Sommerstadt, wie mir hier immer wieder glaubhaft versichert wird und was ich angesichts einer ganzen frierenden Englischklasse bei aufgedrehten Heizern und 13 Grad Außentemperatur nur zu gerne glaube.
Ehrlich. 13 Grad und die frieren? (Die meisten tragen hier Daunenjacken)
Heute hat es das erste Mal geregnet, außerhalb der überheizten Klassenräume herrschte Weltuntergangsstimmung.
Naja, vielleicht kommt es ja gar nicht so und die dritte Eiszeit verschont uns?
Leider, oder zum Glück, stimmt die Wettervorhersage hier immer. Die beste Wettervorhersage in Deutschland ist, morgens einfach aus dem Fenster zu gucken, hier kann man sich auf die Medien verlassen. Gruselig.

Aber jetzt mal zu vielleicht interessanteren Themen, obwohl ich mich noch Stunden übers Wetter auslassen könnte.
Ich hab heute Underwaterhockey gespielt. Was ist das?
Ein Spiel, bei dem man unterwasser mit Schnorchel, Maske, Flossen und Schläger einem Puck hinterherjagt und ihn auf die gegnerische Torlinie bringen muss. Es bringt echt wahnsinnig Spaß so circa 2 1/2 Meter unter der Oberfläche herumzupaddeln und sich schwerelos zu fühlen. Leider ist dieser Sport relativ unpopulär, also starte ich hiermit den Aufruf, Unterwasserhockey in Deutschland zu verbreiten!

Okay, inzwischen ist es 10:45pm und ich werde wirklich müde hier. Deswegen stopp ich jetzt und sag Gute Nacht, genießt euren Freitag da drüben, ich schlaf auf den Samstag zu :D

Eure Nane

Underwaterhockey ;)

Sonntag, 7. August 2011

"Frühling" in Sicht.

Kia Ora!

Ich dachte mir mal, dass ich mich zum Ende der ersten Woche mal wieder melde und ein kurzes Update gebe.
Was mich auch gleich zur Überschrift kommen lässt:
Es wird "Frühling" in Nelson! Ich setze das in Anführungszeichen, weil man das, was die hier Winter nennen schwerlich als solchen bezeichnen kann. Es ist zwar morgens arschkalt, dafür wird man hier immer wieder mit Temperaturen von bis zu 17 Grad überrascht. Und dann sitzen die ganzen Einheimischen in Daunenjacken in der Sonne. Frühling bedeutet, dass es morgen eben nicht arschkalt ist und man nach dem Aufstehen nicht friert. Dieser Umstand kann aber auch von meinen neuen Hausschuhen begünstigt worden sein.
Dieses Wochenende wurde die total große Innenstadt von Nelson unsicher gemacht, wobei wir sehr viele bekannte Deutsche und Kiwis getroffen haben. Aber mal ehrlich: Winsen ist ungefähr so groß wie Nelson und hat eigentlich kaum eine attraktive "City" vorzuweisen, wohingegen Nelson geradezu eine ganze Masse an tollen Shops, Restaurants und Marktständen besitzt. Hier ist übrigens auch der Laden des Schmuckdesigners, der den Ring von Herr der Ringe gefertigt hat. Den Shop haben wir aber nicht gefunden...
Und noch was: Neuseeländer sind wohl tendenziell stolzer auf ihre All Blacks, die Rugby Nationalmannschaft, als auf ihr Land.
Du denkst, du kannst einen I ♥ NZ-Pulli kriegen? Weit gefehlt! Stattdessen gibt es Kuscheltiere, Pullis, T-Shirts, Cappis (?!), Mützen, T-Shirts, Schrott, Bücher, Poster, T-Shirts, Trikots, Hosen, Nahrungsmittel... von den All Blacks.

Liebe Grüße, eure Nane

PS: Diesen Post zu schreiben fiel mir schwer, weil ich inzwischen auf Englisch denke und träume. Da fehlen mir einfach die deutschen Worte. Aber für euch hab ich natürlich die Bürde auf mich genommen.

Winter in Nelson

Montag, 1. August 2011

Erster Schultag.

Kia Ora!

Ich berichte jetzt nur mal kurz über meinen ersten Schultag. Ich hab nämlich echt keine Lust so viel zu schreiben :D
Heute morgen war ich wirklich aufgeregt und hab ein bisschen wehleidig an meine Schule gedacht. Man hat sich wirklich komisch und auch ein bisschen unbehaglich gefühlt, so ganz ohne Uniform. Mit mir haben noch sieben andere Internationals heute angefangen, fünf aus Deutschland, eine aus Japan, die kaum Englisch kann, und eine aus Hong Kong. Wir sind ins International House geführt worden, was übrigens früher das Haus vom Principal war, und wurden begrüßt.
Dann haben wir einen ganzen Haufen Infos bekommen, wurden in die Regeln eingeführt und so weiter. Das hat ganz schön lange gedauert bis wir dann irgendwann in der vierten Stunde zurück ins International Office über das Gelände gehastet sind (entweder wars im Schatten seehr kalt oder die Sonne brannte herunter :D) und haben unsere Stundenpläne erstellt. Meine ganzen Wahlen, die ich schon zuhause gemacht hab, waren eigentlich nicht so wichtig. Ich durfte mir alle Fächer nochmal aussuchen.
Ich bin also jetzt in der 11. Klasse und habe folgende Fächer: Maths, English, Science (obligatorisch), Computer Studies (sowas wie IT), Drama und Photography.
Und in der einzigen Schulstunde, die ich heute besucht hab, hatte ich Computer Studies. Ich hatte zuerst so ein bisschen Sorgen, dass ich gar nichts kann, weil ich das ja noch nie gemacht hab, aber jede Schülerin hat eine Art Manual bekommen, wo Schritt für Schritt das Erstellen eines Computerspiels erklärt war. Ja, und dann hab ich mein erstes Computerspiel programmiert... Schon cool :D
Das reicht jetzt auch, hier ist noch ein Foto von mir in meiner neuen Uniform.

Liebe Grüße,
Eure Nathalie

Sonntag, 31. Juli 2011

Endlich angekommen.

Kia Ora!

Gestern bin ich endlich bei meiner richtigen Gastfamilie angekommen, in Nelson.
Und ich habe ein solch nette Gastfamilie, das glaubt man gar nicht. Die Hunde sind auch total süß und verrückt und Nelson ist ja wohl einer der schönsten Plätze auf Erden, den ich jemals gesehen ab. Neben Scharmbeck, Dänemark und noch ein paar :D Ich stell bald mal ein paar Fotos rein, aber wir haben unsere GB für diesen Monat fast aufgebraucht, weswegen das Internet voll langsam ist. Man kauft sich hier nämlich immer bestimmte Mengen an GB fürs Internet und wenn die aufgebraucht sind, geht's fast nicht mehr. Und das ist voll blöd ;)
Morgen ist mein erster Schultag und dort werd ich dann auch meine Schuluniform kriegen, Fächer wählen und so weiter. Ich freu mich sooo! Von der Uniform lad ich dann auch nochmal ein Foto hoch, aber mal sehen, wann ich dazu komme...
Ich möchte jetzt aber langsam mal schlafen, obwohl ich schon über eine Woche in Neuseeland bin, bin ich immernoch voll früh müde.
Mein Gott, eine Woche ist das erst her? Kommt mir schon viel länger vor..

See ya, eure Nathalie

Freitag, 29. Juli 2011

Von Zentralheizung und Doppelverglasung.

Kia Ora aus Downunder!

Ich habe Internet. Man lernt erst, Dingezu schätzen, wenn sie nicht da sind. Ich bin zwar nicht süchtig, aber es nervt schon, wenn du so ein bisschen heimwehkrank mal Emails checken willst und dann geht nichts :(
Aber ich konnte jetzt schon mal mit meinem Handy online gehen, weil ich mir bei einem lokalen Anbieter halt ne neue SIM-Karte gekauft hab und dafür 50MB, 30 Freiminuten und 2600 Freisms bekommen hab. Für 19$!!! Nur leider hat meine Prep.Hostfamily kein W-LAN, deswegen sind wir jetzt in einem süßen Café und haben Internet. Da geht sogar skypen :D Wenn nicht mein Computer seine "lustigen fünf Minuten" hat...

Heute ist Freitag und die Vorbereitungswoche in Wellington ist offiziell rum. Die Zeit verging so schnell und war so intensiv, vorallem habe ich so tolle Leute getroffen. Sara, Lulu, Anna, Vera, ihr seid toll ♥.
Neben Erkundungstouren auf verwunschenen und beinahe unberührten  Inseln gab es Kontrastprogramm wie Kino und Paintball, es war einfach der perfekte Mix.
Einige Worte zu Paintball:
Gestern sind wir nach der Schule mit dem Zug in irgendeinen ewig weit entfernten Vorort von Wellington gefahren, wo in einer scheinbar echt abgewrackten Halle die Paintball-Arena war.
Es gab erstmal ein riesiges Chaos, weil wir vier Gruppen bilden sollten, was mit ca. 50 Teenagern sehr schwer und absolut nervig ist :D
Nach vielleicht fast ner Stunde hatten wir es dann geschafft: Jeweils zwei Teams traten gegeneinander an, ich war in dem ersten.
Wir wurden eingewiesen und bekamen die Waffen. Nur ich hab mir von vornherein 200 Paints gekauft. In der Arena kam echt so ein bisschen Kriegsgefühl auf, als man sich dann hinter kaputten Autos und Wänden versteckt hat. Das Ziel war, eine Fahne im Zentrum der Arena in die Basis des Gegners zu bringen. Und auf dem Weg durfte man eben abgeschossen werden und selbst rumballern.
Und ich muss ehrlich sagen: Es bringt phasenweise Spaß bis man eben vor lauter Farbe nichts mehr sehen kann und die Augen nur noch brennen. Also, ich hatte ne Maske auf, aber das ging da durch, weil die Kugel in nem ungünstigen Winkel aufkam.
Und: Wenn man getroffen wird, tut's schon einigermaßen weh. So wie ein ordentlicher Nackenklatscher oder Hosenzieher. Und jetzt kommen langsam die Blauen Flecke, und die Stellen sind verhärtet :(
Man muss das einmal im Leben gemacht haben, aber so schnell nicht wieder. Es sei denn, mit so richtig coolen Leuten. :D Jeder der sich jetzt angesprochen fühlt, darf mit...

Morgen geht der Flug nach Nelson in einer soo kleinen Maschine, dass wahrscheinlich über die Hälfte des Passagiere von der Prepweek sind :D
Aber mal ehrlich: Noch ein Grund gegen das Nayland College: In meiner Klasse während der Prep waren ca. 32 Leute. Alle gehen nach Nelson, 25 davon auf das nayland College. Und nur ich auf das Girls College, wie ich nochmal betonen möchte..

Gott, ich hab viel zu viel geschrieben,a ber ich sitze hier und rede und schreibe und da kommt das einfach so.

CARLOTTA UND NINA, IHR POTTSÄUE; ICH WARTE HIER AM ANDEREN ENDE DER WELT, DASS IHR ON GEHT UND ES KOMMT NICHTS!!!!

Freitag, 22. Juli 2011

Ein Bild der Schande..

Grüße aus Singapur!

Guten Tag oder eher Abend, meine Lieben :D

Ich melde mich nur kurz aus Singapur, wir müssen gleich auch schon wieder los und uns um unser Wohlergehen kümmern. Das heißt: Duschen, sich von Fischen die Füße peelen lassen und den Schmetterlingsgarten besuchen :)
Der zwölfstündige Flug verlief ohne Probleme, aber nicht gerade ruhig :) Mehrmals mussten wir uns wieder anschnallen und dann wurden wir kräftig durchgerüttelt. Turbulenzen halt. Und die Schlimmste war natürlich zu dem Zeitpunkt, als ich gerade mein randvolles Getränk an die Lippen setzen wollte -.-
Der Flieger war riesig, ich saß in der Mitte, konnte also nicht viel sehen. Das war aber gar nicht schlimm, weil wir ja so tolle Bildschirme an jedem Sitz hatten, da gab's dann seeehr viel Musik, Radio, Filme, Serien und auch noch Spiele!! Man konnte ehrlich mit sonem Controller so coole Arcade-Games zocken... Naja, geschlafen hab ich trotzdem. Ein bisschen. Es war ja auch fast die ganze Zeit "Bettruhe", also das Licht gedämmt und so.
Des Weiteren hab ich noch mit meiner lieben Sitznachbarin Sara voooll cool Nintendogs und Mario gezockt :D
Einerseits verging die Zeit voll schnell, andererseits auch nicht.
Oh. Und jetzt kommt hier eine tolle Durchsage in dem fast stillen Aiprot, was doch für ein "faboulous friday" ist und dass man eine Million Dollar gewinnen kann. :D Und der labert schon seit über 5 Minuten :)
Naja, ich muss jetzt mal los, bis denn..

Grüße, Nanee

Mittwoch, 20. Juli 2011

Im Reisefieber.

Kia Ora!

Morgen geht es los und meine Koffer sind jetzt gepackt. Vom Volumen her hat alles reingepasst, aber wie das mit dem Gewicht aussieht, weiß ich noch nicht... Es ist nämlich so: Ich darf bei Lufthansa und Singapore Airlines 30kg Gepäck mitnehmen, entweder in einem großen oder zwei kleinen Koffern. Doch leider darf man bei Air New Zealand, mit denen ich die letzte Strecke flieg, nur 25kg mitnehmen. Und da wird dann nochmal richtig abkassiert, ca. 50$ pro kg Übergewicht. Oder so ähnlich. Das genaue Gewicht kenne ich wie gesagt noch nicht, aber ich mache mir Sorgen ;) In Sachen Handgepäck sieht es folgendermaßen aus: Ein Rucksack oder eine Tasche als Handgepäck darf 7kg wiegen, dazu darf dann noch ne Laptop-Tasche kommen. Und da scheine ich keine Probleme zu haben. Hoffe ich zumindest. Ich verrat euch mal, was alles in meinem Handgepäck drin ist:

- Monika Feth: "Sommerfänger"
- Zwei Fotoalben von meinen Freunden ♥
- Der Ordner in dem alles Wichtige drin ist, z.B. Tickets, Reisepass, Telefonnummern etc.
- drei Portemonnaies mit drei verschiedenen Währungen (Euro, Singapore Dollars, New Zealand Dollars)
- und natürlich ganz unverzichtbar: mein Beautycase!!!

Und das soll alles zusammen mehr als 7kg wiegen? Ich glaub ja nicht ;)

Mal was anderes:
Obwohl mein Kopf eigentlich nicht so aufgeregt ist, scheint mein Körper zu rebellieren. Ich kann nicht mehr schlafen, hab Hitzewallungen (:P) und fühle mich krank. Also Glieder- und Kopfschmerzen und so ein Scheiß und, achja, mir ist auch noch schlecht.
Meine Mutter nennt das Reisefieber. Ich finds einfach nur scheiße. Aber aus Erfahrung weiß sie zu berichten, dass das im Flugzeug spätestens weggeht.

Ich melde mich wahrscheinlich morgen nochmal, ansonsten... :P

Best regards, Nathalie

Samstag, 16. Juli 2011

6 Tage. Spinn ich oder was?!

Kia Ora, ihr Ritter der Unendlichkeit :D

Ich bin gestern erst aus dem Urlaub wiedergekommen und konnte euch deswegen nicht zum 7-Tage-Jubiläum schreiben. Also heute, der Abflug nur noch 6 Tage entfernt.
Es kommt mir teilweise soo surreal vor, dass ich bald schon woanders zur Schule gehe und in einer Woche schon im Flieger nach Auckland sitze...
Sowas wie Abschiedsschmerz scheine ich nicht zu kennen. Kein bisschen irgendwie. Ich bin nur noch aufgeregt ;)

Morgen geht es mit dem Packen langsam los, Gastgeschenke haben wir auch schon alle besorgt bis auf mehrere Tüten Haribo. Danach sind die Kiwis nämlich anscheinend verrückt, habe ich mir sagen lassen. Große wie kleine Kiwis, was den Slogan noch passender macht: "Haribo macht Kinder froh und Erwachsene ebenso" :D

Das Wetter hier ist sehr scheiße, demensprechend klein ist meine Motivation meinen Blog zu schreiben, ich möchte eigentlich nur DVDs gucken.
Außerdem scheine ich während der 6-tägigen Computer-Abstinenz anscheinend das Tippen verlernt, wodurch das Posten zu einer komplizierten, langwrierigen Sache macht...

Bis dann mal wieder :)

Donnerstag, 7. Juli 2011

Der Bruder ist weg und es sind nur noch 2 Wochen.

Kia Ora, Freunde der Sonne!

Genießt ihr alle schön den Sommer und, zumindest in meinem Bundesland, die frisch angefangenen Ferien?
Bei mir geht jetzt alles Schlag auf Schlag, dieser Post heute könnte länger werden...
Zunächstmal: Es sind wirklich nur noch unglaubliche 14 Tage bis zum Abflug! Und die Hälfte davon verbringe ich an der Ostsee, mit Freunden campen. Morgen geht's dann auch schon los :D
Heute hat sich mein lieber Bruder in die Ferien verabschiedet, der kommt aber erst in genau zwei Wochen wieder und wird es wohl nicht schaffen, mich noch zum Airport zu begleiten, deswegen heute schon der Abschied.
Das führt mich zum nächsten Thema, meiner Abschiedsparty, am vorletzten Schultag. Eingeladen waren meine ganze Klasse und noch ein paar andere nette Leute, so wurde es ein echt schöner, lustiger Abend mit Badeeinlage.

Aber: Warum schenkt ihr mir alle was???

Ich bin es doch, die wegfährt, euch alleine lässt... Naja, Geschenke sind immer gut, ich freu mich natürlich dadrüber ;)
Entgegen meiner Erwartungen musste ich nicht weinen. Das hatte ich, als Steinmädel, nämlich befürchtet. Entweder auf der Party oder dann am letzten Schultag, aber nein, die Stimmung war durchweg gut und ich hab die Zeit einfach nur noch genossen. Und, naja, am Mittwoch waren wir wohl einfach zu müde nach der Fete... ;)

Vor ein paar Tagen sind meine Reiseunterlagen angekommen genauso wie ein Brief, in dem stand, dass in Wellington einige Fälle von Keuchhusten aufgetreten sind. Glücklicherweise bin ich geimpft und kann mich voll und ganz auf das Auseinandernehmen der Informationen aus den Reiseunterlagen konzentrieren. Leider flieg ich nicht mit nem A380...

In Wellington gab es ja auch grade ein starkes Erdbeben, keiner wurde verletzt, doch anscheinend haben die Gläser ordentlich gewackelt. Das ist der Grund, warum mir mehrfach von meinen Freunden und Lehrer geradezu verboten wurde, dahin zu fahren. Oder ich sollte einen Helm tragen. Dieses Präsent stand eigentlich auch auf der Liste der potenziellen Geschenke, wurde mir erzählt, jedoch erwiesen sich Transport und Beschaffung als zu aufwendig. Bin ich eigentlich auch ganz froh drüber.
Dank Herrn Seeman weiß ich ja, was ich im Falle eines Bebens tun muss :)

Das wars dann auch schon. Ich wünsche euch schöne Ferien (da, wo's geht), tolles Wetter und viel Spaß im Urlaub!

Liebe Grüße, Nane

Samstag, 25. Juni 2011

Weniger als 4 Wochen verbleiben.

Kia Ora!

Gestern haben wir die 4-Wochen-Marke überschritten. Heute sind es also nur noch 27 Tage bis zu meinem Abflug!
Einige scheinen erst jetzt zu realisieren, dass ich ja bald 3 Monate weg bin und entsprechend groß ist der "Schreck". Und ich spiele immer wieder die noch so zahlreichen Abschiede durch, mir stellt sich immer wieder die Frage: Werde ich weinen?
Der Abschied mag hart sein, aber für die Zeit, die danach kommt, durchlebe ich ihn gerne. Zumal ich auch schon regen Email-Kontakt mit meinen Gastfamilien pflege. Jedes Mal, wenn ich eine Email von ihnen öffne, beginnen meine Hände zu zittern, hab ich bemerkt :D
Die letzten Schultage vergehen und der Unterricht bringt sogar fast Spaß, weil wir so gar nichts machen außer Böötchen falten und Filme gucken. Nun ja. Ein schlimmes Event steht noch bevor: BUNDESJUGENDSPIELE! Die wurden vor ein paar Wochen wegen Regens verschoben und jetzt finden sie am Montag, für den sie 30° vorhergesagt haben, statt. Tut mir leid, aber da hört mein Faible für Sport auf. Bääh.

So verbleibe ich voller Vorfreude und wünsch euch schonmal ein schönes Wochenende!
Wünscht mir Glück für die Bundesjugendspiele,
Eure Nane

Das habe ich eben aus Langeweile gemacht. Nur so, der Distanz wegen :D

Samstag, 18. Juni 2011

Ich habe meine GASTFAMILIE!

Kia ora, ihr Sumpftomaten!

Wie der Titel schon verrät: Das Warten, das verzweifelt-posten und die Verzweiflung meiner Freunde hat ein Ende. Ich habe seit heute meine Gastfamilie.
Und ganz skurril ist ja: Ich hatte nicht mal damit gerechnet. Genau. Ich lag nämlich krank auf dem Sofa und hab keinen Gedanken an die ersehnte Post verschwendet.
Meine Mutter kommt ins Zimmer und hat einen Haufen Post in der Hand. Sie grinst und plötzlich realisiere ich: Ich habe Post von iSt! Seitdem ist mir mein Dauergrinsen nicht mehr vergangen :D
Ich hab dann erst mal meinen Freunden ne SMS geschickt und gleich darauf bei meiner Lieblingslotti in der Schule angerufen. Da war grade Pause und dann hat sich die Nachricht, hrmm, sehr schnell, hrm, verbreitet.
Ein Telefonat mit meinem Papaa war auch noch dran.

Aber wie ist denn jetzt meine Familie auf Zeit?
Beide Gastfamilien (eine hab ich ja für die Vorbereitungswoche in Wellington) sind ältere Ehepaare, beide haben erwachsene Kinder und Tiere :)
Mehr will ich hier, wo das so alle lesen können, aber auch nicht erzählen :D

Mit seeeeeehr freudigen Grüßen

Eure Nathalie

Mittwoch, 15. Juni 2011

Die Zeit rennt - schon der erste Abschied.

Es sind nur noch fünf Wochen bis zum Abflug, drei bis zu den Sommerferien. Einerseits freu ich mich immer mehr, aber andererseits muss ich mich langsam von allen verabschieden.
So auch heute: Heute war zum letzten Mal mein Finnisch-Kurs, wir haben die Zeit mit finnischem Essen und Spielen ausklingen lassen. Der Nächste beginnt im September, da bin ich also noch in Neuseeland, also hab ich mich schonmal verabschiedet. An dieser Stelle ein herzliches "Hei hei - nähdään ensin kursilla!"
Mir wurde das Herz richtiggehend schwer, weil mir bewusst wurde, wie bald und von wem ich mich verabschiede, doch muss ich doch eigentlich fröhlich sein. Für meine Freunde wird es, sag ich jetzt mal ganz egoistisch, noch schwerer, weil sie ja keine drei Monate Abenteuer vor sich haben - sondern nur 15km-Läufe und stinknormale Schule :P

In diesem Post kommt viel zu oft das Wort "verabschieden" vor.
Deswegen mal was dumm-amüsantes von meiner Seite:

Letzten Mittwoch war das, glaube ich, da hab ich aus lauter Frust wegen der immernoch ausbleibenden Post bezüglich meiner Gastfamilie einfach mal bei Facebook gepostet:
"Ich gehe nicht mehr online bis ich meine Hostfamily hab"
Tja. Schön blöd. Jetzt kann ich diesen Post nicht mal bei Facebook posten, geschweige denn up to date bleiben. Aber so schlimm oder schwer ist es eigentlich nicht. Ich hab ja eigentlich noch andere Hobbys ;)
Nur blöd war, dass ich nicht mitbekommen hab, dass meine Lieblingslulu vom VBT letzten Freitag ihre Gastfamilie bekommen hat. grrrrr.
Langsam wurmt mich das echt. Aber jeder Tag, an dem Post kommt, ist ein guter Tag.

In diesem Sinne die Post stalkend

♥-lichst, Nane

Samstag, 4. Juni 2011

Nachdenklich...

Mir kommen langsam diese typischen Gedanken, weil man die letzten Wochen bis zum Abflug schon an einer Hand abzählen kann.
Ich werde nachdenklich, stelle mir den Abschied von meinen Klassenkameraden und sogar meinen Lehrern bildlich vor und überlege die ganze Zeit, wann ich denn meine Freunde zum letzten Mal vor dem Abflug sehe. Die letzten Arbeiten werden bald geschrieben, die Schule wird langsam lockerer und zumindest ich bemühe mich noch einmal, meine mündlichen Noten zu verbessern.
Meine Freunde und ich wollten so oft wie möglich an schönen, heißen Tagen wie heute baden gehen, den Sommer und die unbeschwerte Zeit miteinander genießen. Tage wie heute, an denen ich nichts nennenswertes gemacht habe und sie mir deswegen nutzlos und verschwendet vorkommen.
Ich denke auch über meine Familie ziemlich nach. Mein Bruder wird zum Zeitpunkt meines Abfluges im Urlaub sein, wie werden sich meine Eltern verabschieden? Wird einer von uns weinen? Ich weiß es von mir selbst nicht. Ich kann nicht anders, muss mir die Abschiedsszene an der Passkontrolle irgendwie vorstellen und fühle eine merkwürdige Mischung aus extremer Vorfreude aber auch Traurigkeit.

Die letzten paar Wochen werden so schnell um sein und ich will bloß noch einmal betonen: Ich will die Zeit bewusst genießen, keine Minute verschwenden und sie mit meinen Lieben verbringen.
Dann kann ich ganz in Ruhe Neuseeland genießen...